Bin ja eher Team #pnpde als Team #boardgame, aber bisweilen machen mir letztere auch richtig Spaß. Gestern durfte ich bei einer Runde #Oathsworn mitspielen. Mein Eindruck:
- anspruchsvolles kooperatives Spiel mit taktischer Tiefe, „kiloweise“ Plastik (große Minis), opulentes Design
- das Spiel hat zwei Phasen: 1) eine vorgeschaltete narrative Phase, die über eine App und Karten umgesetzt wird und 2) einen Monster-of-the-Week-artigen Skirmish/Bossfight, der den eigentlichen des Spiels bildet 1/X
Die narrative Phase von #Oathsworn (into the Deepwood) funktioniert wie ein Choose your own Adventure-Buch und dient aus spielmechanischer Sicht dazu, verschiedene Ressourcen und Hinweise zu sammeln, die im Kernspiel zum Einsatz kommen. Der (Vorgelesene) Text ist erstaunlich stimmig und atmosphärisch und weniger platt/cringy als bei anderen Fantasy Co-ops. Setting/Athmo: stellt euch eine Mische aus #Warhammer und #ShadowOfTheDemonlord vor. Bisschen edgy, #bodyhorror, mutiertes Geschnätz 2/x
Im Zentrum von #Oathsworn steht dann immer ein Bossfight auf einer Hexmap. Für jedes Szenar wird ein ekliges Monster aus einer Pappschachtel gezaubert. Prinzip Adventskalender, quasi. Eigene Kartendecks (Deck Building), über Decks gesteuerte Monster und diverse miteinander verschränkte Ressourcen und Würfel erlauben die Entfesslung eines (zumindest aus meiner Perspektive) taktischen Donnerwetters, das sich abwechslungsreich gestaltet. Obacht: Viel Text, komplex verschränkte Mechaniken 3/x
#Oathsworn ist, denke ich ein Spiel für Freund*innen taktischer Boardgames und Skirmisher, die auf Haptik stehen, Rechnerei (zwei im Sinn, geteilt durch 3) nicht scheuen und auf Ressourcenmanagement stehen. Wer den sauertöpfischen Standard-Tropes der Grimdark Fantasy nichts abgewinnen kann: Finger weg. There will be Gore. Mir pers. ist das Spiel ein wenig zu „fiddelig“, aber ich bin auch nur ein random #osr Typ mit wenig Zeit, der in Sachen #boardgames eher zu #Ameritrash
greift 4/x
Als #PnpPerson frage ich mich bei stark narrativ unterfütterten (Apps, Vorlesetext) Skirmishern/Taktikspielen auch oft, warum man dann nicht gleich zu einem traditionellen Rollenspiel mit Battlemap-Fokus greift, sowas wie #Pathfinder, #dnd4e oder #dnd5e
War auf jeden Fall schön, mal wieder ein paar Miniaturen über den Tisch zu schieben. Respekt für Leute, die sowas anmalen können! 5/x
@HeyeBodo Witzig, ich ertappe mich nämlich öfter dabei, gerade umgekehrt zu denken: Bei ttrpg Systemen mit ausgeprägt taktischen Kämpfen, die leicht mal zeitlich ausufern können, stellt sich mir die Frage, "warum nicht lieber ein darauf fokussiertes Brettspiel spielen? Das hält zumindest die Story nicht ewig auf."
Liegt evtl einerseits daran, dass meine Brettspielerfahrung einiges umfassender als jene bzgl ttrpg ist, andererseits hat mich
1/2
@HeyeBodo ein 90minütiger Kampf gegen 4 schnöde Wachen bei #Pathfinder derart abgetörnt, dass ich solchen kampforientierten Systemen mit dutzenden Modifikatoren für alles Mögliche mittlerweile aus dem Weg gehe. Mehr als die Hälfte einer Session mit einem unwichtigen Kampf zu verbringen, wo es dann meist eh nur heisst, "ich hau mit dem Schwert auf den da", ist echt nicht meins.
2/3
@derwahrepeter @HeyeBodo wenn ein Kampf gegen 4 Wachen tatsächlich 90 Minuten dauert läuft was schief und wenn es tatsächlich nur drum geht (ich hau drauf) noch mehr.
Bisher hatte ich einen Kampf der tatsächlich extrem lange dauerte und der war mit ca. 20 Gegnern und nicht langweilig weil es viel mit positionieren, Panik, einem wilden Tier und Trampeln zu tun hatte.